Gallup-Untersuchungen zeigen immer wieder, dass nachwievor ein überwiegender Anteil der Arbeitnehmer/innen, mehr offene, korrekte und zeitnahe Kommunikation am Arbeitsplatz und damit auch Feedback wünschen. Dabei ist es ist es für alle im betrieblichen Alltag (und nicht nur dort) von besonderer
Bedeutung, zweckmäßiges und zielführendes Feedback zu geben und auch zu erhalten. Es scheint so selbstverständlich und doch oft so schwierig zu sein, obgleich es doch auch ein wesentlicher Teil des Führungsvorganges und des konstruktiven Miteinanders ist.
Immer wieder schildern mir Führungskräfte und Mitarbeitenden auf der einen Seite die Forderung nach mehr Feedback, dies sowohl bei Mitarbeitenden als auch bei
Führungskräften selbst, die in der Regel ebenfalls Vorgesetzte haben und Feedback erhalten möchten. Auf der anderen Seite stelle ich häufig fest, wie schwer sich Feedbackgeber als auch Feedbacknehmer damit tun, obwohl oftmals beide vielfach geschult sind.
Woran liegt das? Offensichtlich ist es nicht so einfach, Feedback zu geben, selbst wenn es positiv ist. Es kommt darauf an, die richtigen Worte und Formulierungen zu finden, die für den Feedbacknehmer sowohl hilfreich als auch sinnvoll sind. Ich gebe immer zu Bedenken, dass insbesondere die Authentizität des Feedbackgebers und der Kontext, in dem das Feedback gegeben wird, eine entscheidende Rolle spielt, damit das Feedback wirklich angenommen wird.
Feedback durch die Führungskraft sollte niemals gekünzelt oder aufgesetzt, d.h. zu technisch wirken; also nur um des Feedbackwillens gegeben werden. Feedback wird seine ganze Kraft entfalten, wenn der Feedbacknehmer erkennt, dass das Feedback erstgemeint ist und dem konstruktivem Ansatz der Führungskraft unterliegt, dem Betroffenen zu helfen, vorrangig Stärken, aber auch Schwächen, im Sinne einer persönlichen Entwicklung und Verbesserung zu fördern.