Impulse zur Fibel

Die Führungsfibel im (Schul-) Alltag

Die Führungsfbel in der Schule

Unlängst erzählte mir einer meiner Enkel (fast 15 Jahre alt), dass er zum Schulsanitäter seines Gymnasiums „ernannt“ worden sei. Mein Enkel war dabei nicht ohne Stolz über die wichtige Aufgabe und ich bestätigte ihn darin. Es entspann sich eine rege Unterhaltung über sein Warum und ihm wurde klar, dass dem, der ein Warum hat, kein Wie zu viel ist (Nietzsche).

Die Aufgabe eines Schulsanitäters verlangt selbstständiges Handeln. Rasch waren wir bei Lutz von Rosenstiel, der beschrieb, dass ein Mensch selbstständig handelt, weil er will, weil er es kann, weil es möglich ist und er darf.

Den persönlichen Willen setzen wir voraus, weil eine solche Aufgabe nicht unter Zwang durchgesetzt werden kann.

Das individuelle Können eines Schulsanitäters verlangt eine dafür ausgerichtete Ausbildung.

Situativ wird das Tun ermöglicht durch die Bereitstellung aller notwendigen Arbeitsmittel bis hin zu entsprechenden Räumlichkeiten.

Dass der Mensch handeln darf (soziales Dürfen), merkt er an dem Vertrauen und Zutrauen, das ihn trägt.

In diesem Zusammenhang wurde uns deutlich, dass die Rahmenbedingungen (Ausbildung, Bereitstellung der notwendigen Mittel und Vertrauen) stimmen müssen, damit das selbstständige Handeln des engagierten Schulsanitäters ungebrochen bleibt.

Die Handreichung für den Schulsanitätsdienst in Niedersachsen führt die Voraussetzungen zur Umsetzung eines solchen Dienstes aus (Auszug): Sachausstattung und Sanitätsraum, schulorganisatorische Voraussetzungen (z.B. Aufnahme im Sicherheits- und Präventionskonzept der Schule), Betreuungslehrerin/-lehrer, möglichst Basisimpfschutz der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, Ausbildung mit neun Unterrichtseinheiten möglichst durch eine ermächtigte Hilfsorganisation, erweiterte Ausbildung (Bedingung!), regelmäßige Fortbildung durch die Betreuungslehrkraft, Organisation der Dienste.

 

Das alles erfordert Personal, Mittel und Zeit:

 

Die Führungsfbel in der Schule

 

 

Den Auftrag(A) oder die Aufgabe(A) können wir uns als gleichseitiges Dreieck vorstellen, das ich das magische Dreieck nenne. In der Mitte wird die geforderte, beabsichtigte Tätigkeit dargestellt.

Die gleichen Seiten beschreiben die für das Gelingen der Tätigkeit notwendigen und ausgewogenen Zuordnungen/Zuweisungen/Bereitstellungen von Personal(P), Mitteln(M) und Zeit(t). Spätere Änderungen, z.B. Verringerungen, haben Einfluss auf die Gestalt des Dreiecks und schränken damit den Umfang und die Art des Auftrages und der Aufgabe ein. Die ausgewogene Zuordnung hat zudem wesentlichen Einfluss auf die Motivation der beteiligten Schülerinnen und Schüler.